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Pressemitteilung espagnol

German Velez (Grupo Semillas) und Christiane Lüst (Aktion GEN-Klage) berichten dem UN Menschenrechtsausschuss über Verstöße gegen die Menschenrechte in Kolumbien



Pressekonferenz im Club Suisse de la Presse (espagnol)


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Pressemitteilung vom 01.06.2010:

UN-Menschenrechtsausschuss fordert Stop von Menschenrechtsverletzungen in Kolumbien:

Stop von Gen-Mais in Kolumbien reduziert Zunahme von Armut und Unterernährung und garantiert die Erhaltung der Lebensgrundlagen der Ureinwohner

Christiane Lüst von der Aktion GEN-Klage hat gegen das fünfte  Land Klage wegen Menschenrechtsverletzungen durch Nutzung der Agro-Gentechnik vor dem Menschenrechts-ausschuss der Vereinten Nationen eingereicht – gemeinsam mit der kolumbianischen NGO Grupo Semilla gegen die kolumbianische Regierung.

Der UN-Menschenrechtsausschuss hat nun – nach 3 -wöchiger Sitzung die concluding observations – die Aufforderungen an die kolumbianische  Regierung Menschenrecht-verletzungen sofort zu beenden – ins Internet gestellt.

Das Komitee fordert darin die kolumbianische Regierung auf die Armut, vor allem Hunger und Unterernährung,  effektiv zu bekämpfen und zu reduzieren. Der Ausschuss fordert, dass die Regierung in ihrer Landwirtschaftspolitik  die Nahrungsmittelproduktion für den Eigenbedarf – und nicht für den Export – absolut  an oberste Stelle stellt und dazu grade die Kleinbauern  fördert und in ihrer Unabhängigkeit unterstützt.

„In Kolumbien hat die Regierung in den letzten Jahren den Anbau u. a. von verschiedenen Sorten von  Genmais erlaubt. Die kolumbianischen Ureinwohner und Kleinbauern haben rund 30 Maissorten, durch deren Anbau sie ihre Ernährungsgrundlagen sichern. Diese ist durch die Kontamination durch Genmais nun  unwiderruflich bedroht. Die vorgeschriebenen Sicherheitsabstände von 300 Metern schützen nicht, wie Beispiele – Mexiko, Kanada usw. – beweisen.“ so German Velez. „Die Aufforderung des  Ausschusses an die Regierung bedeutet  den sofortigen Stopp von GVO-Saaten . Nur so kann die Ernährungssouveranität – die alten Maissorten –  geschützt werden, um die Erhaltung der Lebensgrundlagen der Ureinwohner zu garantieren. In Kolumbien wird bereits jetzt 70 % der Nahrungsmittel importiert – Tendenz steigend – Landflucht und Armut steigen drastisch.“

Geklagt hat Christiane Lüst in den vergangenen Jahren bereits gegen die Folgen der Agro-Gentechnik in  Österreich, Kanada, Indien und Brasilien vor dem UN-Menschenrechtsausschuss.

Mit Erfolg: „Der UN-Ausschuss hat gegen Indien erstmals die Einführung der Gentechnik in der Landwirtschaft als  Menschenrechtsverletzung gerügt und eine Regierung aufgefordert, den Zugang  der Bauern zum alten wiederverwendbaren Saatgut zu schützen und die Abhängigkeit von Konzernen zu beseitigen –  sowie letztes Jahr gegen Brasilien durch einen Stop der Abholzung der Urwälder – meist für Anbauflächen von Gensoja –  weitere Zerstörung der Lebensgrundlagen von indigenen Völkern und Kleinbauern, Landkonzentration, Sklavenarbeit, Landflucht und Zunahme der Armut zu verhindern.“ so Lüst.

 

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