Parallelbericht zu Brasilien 2023 wurde eingereicht

Zusammen Dr. Antonio Andrioli (r.), der Via Campesina Brasilien vertrat, hat Christiane Lüst von der Aktion GEN-Klage erneut einen Parallelbericht zum Staatenbericht von Brasilien über die Umsetzung des Internationalen Paktes über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte beim UN-Menschenrechtsausschuss in Genf vorgelegt. Gleichzeitig hat das Umweltinstitut mit Ludwig Essig ebenfalls einen Bericht vorgelegt, in dem gefordert wird, dass das geplante EU-Mercosur-Abkommen wegen weiterer Menschenrechverletzungen verhindert werden muss.

Die in diesem Bericht vorgelegten Informationen konzentrieren sich auf die seit unserer letzten Berichterstattung im März 2009 weiterhin massiv gestiegenen Folgen einer sehr bedenklichen globalen Entwicklung, die Verwendung von genetisch veränderten Organismen (GMOs) in der Landwirtschaft und ihren Folgen. Diese wurde in Brasilien trotz unserer Berichterstattung und der darauf erfolgten concluding observations weiter ausgebaut.

Die Folgen haben sich trotz der concluding observations – die nie umgesetzt wurden – weiter verschärft – was dazu geführt hat, das u. a. die Hungerrate aktuell um 14 Millionen in einem Jahr auf 33,1 Mio gestiegen ist, Landlosigkeit und Gesundheitsschäden verstärkt drastisch zunehmen und die natürlichen Ressourcen – Wasserquellen und Flüsse – ebenso zunehmend verseucht und nicht mehr verwendbar sind. Die vor allem für neue Sojaanbauflächen notwendigen Abholzungen des Urwaldes sind mittlerweile an der Klima-Kipp-Punkt-Grenze angekommen, deren Überschreitung durch weitere Abholzungen für den Export das System Lunge des Planeten unwiderruflich zerstört. Und damit die Lebensgrundlagen aller.

Kommentare sind geschlossen.